Lecker! Wie bei Oma
Russlanddeutsche Rezepte
vitamin de Ausgabe Nr. 81, Regionalausgabe Russland
Auf ihrem YouTube-Kanal „EckArtRezept“ stellen Irina Eckert, ihr Mann Andrej und Sohn Artem russlanddeutsche Rezepte vor. Mit den Videos „Lecker! Wie bei Oma“ gewann die junge Familie aus Omsk in Westsibirien 2017 den Wettbewerb „Russlanddeutsche in der Avantgarde der Zukunft“ des Internationalen Verbands der deutschen Kultur (IVDK). Irina und Andrej erzählen von ihren Projekten.
Habt ihr beide deutsche Vorfahren?
Irina: Ja, meine Oma väterlicherseits, Rosa Eckert, ist halb Deutsche, halb Estin. Die Eckerts sind schon in den 1930er-Jahren in das Dorf Blumenfeld/Zwetnopolje in Sibirien gekommen. Die Vorfahren meiner Oma mütterlicherseits, Hilde Engelmann, sind aus dem Kaukasus.
Andrej: Meine Vorfahren mütterlicherseits wurden von der Wolga nach Kasachstan deportiert.
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Junge Leute von heute
Jugendseminar in Omsk
Unter dem Motto „Молодежь сегодня – Junge Leute von heute“ trafen sich am Wochenende vom 16. und 17. März 2019 die Leiter russlanddeutscher Jugendklubs im Kultur- und Geschäftszentrum „Deutsch-Russisches Haus“ in Omsk. Sie planten bevorstehende Projekte, testeten ihr Wissen rund um das Thema Russlanddeutsche, lernten mit einer Muttersprachlerin Deutsch und diskutierten über die multimediale Jugendstudie „Generation What?“ der Europäischen Rundfunkunion.
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Shamkir hieß früher Annenfeld
Deutsche Dörfer in Aserbaidschan
Anfang des 19. Jahrhunderts haben deutsche Siedler im Westen Aserbaidschans mehrere Dörfer gegründet. Dazu gehörte auch Annenfeld, das heute Şəmkir (Shamkir) heißt. In diesem Dorf hat die Familie Alyiew das „German Heritage Center“ gegründet. Direktorin Alina Alyiewa erzählt, wo man in Shamkir heute noch deutsche Spuren entdecken kann.
Wie viele deutsche Dörfer wurden in Aserbaidschan gegründet?
Im Jahr 1819 gründeten Siedler aus dem Königreich Württemberg auf dem Gebiet des heutigen Aserbaidschan die Siedlung Helenendorf, heute Göygöl, und etwas später Annenfeld, heute Shamkir. Es folgten Georgfeld, Aleksejewka, Grünfeld, Eichenfeld, Traubenfeld und Jelizawetinka. Insgesamt waren es acht deutsche Dörfer. Heute leben nur noch wenige Nachkommen in Aserbaidschan, weil die Deutschen 1941 nach Kasachstan deportiert wurden. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion siedelten viele nach Deutschland über oder zogen in die Hauptstadt Baku.
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Deutsches Essen bei Pfaffenrots
Evgenijs deutsche Wurzeln
Auch wenn „Pfaffenrot“ in Russland nicht immer gleich verstanden wird: Evgenij ist stolz auf seinen deutschen Familiennamen. Denn hinter diesem Namen steht eine große und schwierige Geschichte. Der 30-Jährige erzählt davon, wie seine deutschen Vorfahren vor vielen Jahren ins Russische Kaiserreich ausgewandert sind und was von der russlanddeutschen Kultur geblieben ist.
Auf welchem Weg kamen deine Vorfahren nach Russland?
Meine Vorfahren kamen wahrscheinlich von Deutschland über Estland nach Russland. Eine alte, deutschsprachige Bibel von meiner Urgroßmutter wurde in der Stadt Reval [ab 1918 Tallinn, Anm.] gedruckt. Meine Urgroßeltern väterlicherseits haben an der Wolga gelebt, im Gebiet Saratow. Mein Urgroßvater hat als Viehzüchter gearbeitet. Sie hatten ein Blockhaus aus Holz, eine große Landwirtschaft mit Pferd und Kühen, einen Gemüsegarten und große Felder. Beide waren sehr fleißig und ordentlich. Im Jahr 1941 wurden sie nach Sibirien deportiert. Sie kamen in die Siedlung Zarizyno in der Region Kalatschinsk. Mein Vater, das zweitjüngste von sechs Kindern, wurde dort 1964 geboren. Er lebt noch heute in der Siedlung. Ich kam 1987 in Zarizyno zur Welt.
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Von Schauspiel bis Malerei
Kreativworkshops in Omsk
Unter dem Motto „Geschichte verbindet – Kultur bereichert“ widmeten sich 30 Jugendliche aus dem Gebiet Omsk, aus Sankt Petersburg und Jekaterinburg drei Tage lang Geschichte, Kunst und Kultur der Russlanddeutschen sowie der deutschsprachigen Länder. Die Veranstaltung fand von 28. bis 30. September 2018 im Hotel „Tourist“ und im Kultur- und Geschäftszentrum "Deutsch-Russisches Haus" im westsibirischen Omsk statt.
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