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Zhirenschi und Schneewittchen

Ein Comicwettbewerb in Astana

vitamin de Ausgabe Nr. 77, Regionalausgabe Zentralasien

Bild SeiteIIDaria Eremenko kann ihr Glück kaum fassen. Die Schülerin hat den Comicwettbewerb gewonnen, der gemeinsam vom Goethe-Institut und der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen (ZfA) ausgeschrieben wurde. Anlass des Wettbewerbs war die Ausstellung über die Brüder Grimm im Nationalmuseum in Astana.

„Der Sieg kam für mich ganz unerwartet“, sagt die 12-jährige Daria. Sie ist Schülerin der 6. Klasse in der Schule Nr. 46 in Astana. Zusammen mit anderen Schülern der Initiative „Schulen: Partner der Zukunft“ (PASCH) hat sie an einem Comicwettbewerb teilgenommen. Ihre ungewöhnliche Aufgabe bestand darin, ein Comic auf Deutsch zu gestalten, in dem sich eine deutsche und eine kasachische Märchenfigur begegnen.

Dialoge auf Deutsch formulieren

Daria hat sich für ihren Comic den bekannten kasachischen Helden Zhirenschi und das Schneewittchen aus den grimmschen Märchen ausgesucht. „Sie sind meiner Meinung nach besonders nett und klug“, begründet sie ihre Wahl. Das Zeichnen des Comics war für Daria nicht schwer. Komplizierter wurde das Schreiben auf Deutsch. „Für mich war das Formulieren des Dialoges am schwierigsten. Ich musste lange überlegen, was so unterschiedliche Figuren einander sagen könnten – und das auf Deutsch“, berichtet die Schülerin.

Sich kreativ mit einer Fremdsprache auseinandersetzen

Die Organisation des Comicwettbewerbs übernahmen Franziska Schlettig vom Goethe-Institut und Berna Budur, Fachschaftsberaterin der ZfA an der Schule Nr. 46 in Astana. Die beiden Pädagoginnen wissen, dass Wettbewerbe junge Leute zum Deutschlernen motivieren. „Motivation ist eine der wichtigsten Faktoren beim Fremdsprachenlernen überhaupt“, sagt Berna Budur. Sie ist Gymnasiallehrerin für Deutsch und Spanisch. Wettbewerbe würden Schülern die Gelegenheit bieten, sich kreativ mit der Sprache auseinanderzusetzen und neue Wege beim Lernen zu finden. „Außerdem wird bei den Schülern die Lust auf einen Besuch außerschulischer Lernorte geweckt, wie in unserem Fall der Besuch der Grimm-Ausstellung in Astana“, berichtet die Lehrerin.

Märchen sind unsterbliche Bedeutungsträger

Berna Budur hat auch die Erfahrung gemacht, dass sich Märchen sehr gut im Deutschunterricht nutzen lassen. „Märchen sind quasi unsterbliche Bedeutungsträger. Sie transportieren Werte und Normen, die für die Schüler auch heute noch aktuell und nachvollziehbar sind“, erklärt die Pädagogin. So eignen sich Märchen ideal für den handlungsorientierten Unterricht, in dem Schüler zum Beispiel die Märchen vertonen, ein Comic dazu gestalten oder eine moderne Variante des Märchens verfassen.

Zu Hause auf Deutsch lesen

Dass man mit einem Comic auf Deutsch einen Preis gewinnen kann, weiß jetzt Daria Eremenko. Sie hatte die Fremdsprache Deutsch gewählt, weil sie die Sprache schön und interessant findet. Für alle Deutschlerner hat sie noch einen Ratschlag. „Man kann sein Deutsch auch verbessern, wenn man zu Hause viel auf Deutsch liest, deutschsprachige Filme sieht und deutsche Musik hört“, sagt die Schülerin. Ihr hat das jedenfalls geholfen. Jetzt kann sich Daria über den ersten Preis beim Comicwettbewerb freuen.

Wilhelm Siemers
Foto: Berna Budur (Daria Eremenko)

Comicwettbewerb und Grimm-Ausstellung

Bild SeiteIIIDer Comicwettbewerb der Initiative „Schulen: Partner der Zukunft“ (PASCH) wurde vom Goethe-Institut und der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen ausgeschrieben. An dem Wettbewerb nahmen Schüler der Schulen Nr. 7, Nr. 46, Nr. 62 und der „Nazarbayev Intellectual School of Physics and Mathematics“ in Astana teil. Anlass für den Wettbewerb war die Ausstellung über die Brüder Jacob (1785 – 1863) und Wilhelm (1786 – 1859) Grimm im Nationalmuseum der Republik Kasachstan in Astana. Die Ausstellung ist eine Zusammenarbeit der Brüder Grimm-Gesellschaft, des Auswärtigen Amts und der Deutschen Botschaft. Sie war von Anfang Dezember 2017 bis Ende Februar 2018 zu sehen. Bis Ende April war die Ausstellung im Staatlichen Kastejew-Museum der Künste in Almaty. Die Gewinner des Comicwettbewerbs sind: Daria Eremenko aus der Schule Nr. 46 (1. Platz), Aiya Tagatowa und Klara Kairatbek aus der Schule Nr. 7 (teilen sich den 2. Platz) und Orazaly Kabdrakhmanov aus der „Nazarbayev Intellectual School of Physics and Mathematics“ (3. Platz).

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