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Finale der „Lesefüchse 2015“
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Eine wunderschöne Woche in Berlin
vitamin de Ausgabe 68, Regionalausgabe Russland
  
10 FinalistenDer Wettbewerb „Lesefüchse International“ wird im Rahmen der Initiative „Schulen: Partner der Zukunft“ (PASCH) von der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen (ZfA) organisiert. Deutschschüler aus mittel- und osteuropäischen Schulen, die das Deutsche Sprachdiplom (DSD) anbieten, lesen aktuelle deutschsprachige Jugendliteratur und sprechen darüber.

Auch Anastasia Maklakova aus Irkutsk hat am Wettbewerb teilgenommen. Sie hat vier ausgewählte Bücher gelesen und mit den anderen Teilnehmern darüber diskutiert. Die 18-Jährige hat es geschafft und durfte im September 2015 zum Finale nach Berlin. Hier erzählt sie davon.



Ein ereignisreicher Tag
Als wir in Berlin ankamen, waren wir alle schon sehr müde. Trotzdem lernten wir uns noch kennen. Bevor der Wettbewerb begann, sahen wir uns Berlin an: Wir besuchten den Alexanderplatz, den Deutschen Bundestag, das Stadtviertel Kreuzberg, gingen ins Restaurant, ins Museum, ins Theater und besuchten eine Lesung. Bei der Diskussion mit dem Kinderbuchautor Frank Cottrell Boyce beeindruckte mich die Wissbegier der anderen. Sie meldeten sich eifrig zu Wort, auch auf Englisch! Der erste Tag war so ereignisreich, dass ich ganz auf meinen Geburtstag vergaß. Ich wurde an diesem Tag 18 Jahre alt. Die Teilnehmer und Lehrer hatten eine Überraschung vorbereitet. Mein Zimmer war voller Luftballons und alle sangen ein Geburtstagslied. Das hat mich sehr gefreut.
 
Kein Konkurrenzdenken
Dann begann der Wettbewerb. In der ersten Runde besprach ich die Bücher in einer Gruppe mit russischen Teilnehmern. In der nächsten Runde machten alle Teilnehmer mit. Ich hatte nicht erwartet, dass ich ins Finale kommen würde. Das Deutschniveau meiner Mitstreiter war sehr hoch. Ich selbst hatte zu diesem Zeitpunkt noch nicht lange Deutsch gelernt. Es war angenehm, dass es kein Konkurrenzdenken gab. Wir vergaßen, dass wir eigentlich gegeneinander antraten und unterhielten uns einfach über die Bücher. Alle Teilnehmer waren sehr klug und zielstrebig. Ich hätte jedem von ihnen den Sieg gegönnt. Nach dem Wettbewerb gaben wir Interviews und Fotos wurden gemacht.
  
Neue Orte und Leute kennenlernen
Der Wettbewerb gab uns die Möglichkeit über Literatur zu diskutieren. Er bot aber noch viel mehr als das! Ich erinnere mich oft an die ereignisreiche Woche: Das vielfältige und multikulturelle Berlin zu entdecken, fand ich toll. Ich habe sehr interessante Leute kennengelernt. Das motiviert mich, mich zu verbessern und mich weiterzuentwickeln. Durch den Wettbewerb kann mal viel Neues lernen. Und lesen muss man sowieso immer.
 
Anastasias Lektüretipps  
 V6068o0BjMAnastasia Maklakova liebt Bücher und sie liebt es, zu lesen. Als der Wettbewerb „Lesefüchse international“ ausgeschrieben wird, stellt auch ihre Schule den Schülern die ausgewählten Romane zur Verfügung. Für die 18-jährige Anastasia ist klar: Diese Bücher muss sie einfach lesen!

Am liebsten liest Anastasia klassische russische Literatur und ausländische Bücher. Ihr Lieblingsautor aus Russland ist Sergej Dowlatow (1941–1990). Er lebte in der Sowjetunion und emigrierte 1978 in die USA. Dowlatow schrieb humorvolle, groteske Geschichten. In deutscher Sprache gefallen Anastasia besonders die Bücher von Erich-Maria Remarque (1898–1970). Er wurde im niedersächsischen Osnabrück geboren. Sein bekanntestes Werk ist der pazifistische Roman „Im Westen nichts Neues“.

Von den Büchern, die für den Wettbewerb ausgewählt wurden, gefällt Anastasia „Ein Kuss ist ein ferner Stern“ von Alexander Rösler am besten. „Es klingt wie eine typische Liebesgeschichte, ist es aber nicht“, begründet sie ihre Entscheidung. Das Buch erzählt von einem Autisten und davon, wie dieser die Welt anders erlebt und sieht. „Das fand ich sehr fesselnd“, sagt die 18-Jährige begeistert. Anastasia interessiert sich für kognitive Psychologie und kognitive Wissenschaften. Zurzeit studiert sie an der Fakultät der Freien Künste und Wissenschaften in Sankt Petersburg. Nach ihrem Universitätsabschluss möchte sie ein Freiwilliges Soziales Jahr in Deutschland machen.

  

Anastasia Maklakova (Finale der "Lesefüchse 2015"), Magdalena Sturm (Anastasias Lektüretipps)


  

Foto: Susan Kersten (Finalisten), privat (Anna Maklakova)

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