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Mehr Deutschlernende

1,79 Millionen Russen lernen Deutsch

vitamin de, Ausgabe Nr. 86, Regionalausgabe Russland

Ulrike Würz, Goethe-Institut MoskauDie Zahl der Deutschlernenden in Russland ist von 1,54 Millionen (2015) auf 1,79 Millionen (2020) gestiegen. Das ergab die aktuelle Datenerhebung „Deutsch als Fremdsprache weltweit“ des Auswärtigen Amts. Warum das Interesse der Russen an Deutsch als Fremdsprache (DaF) gewachsen ist, erklärt Ulrike Würz. Sie ist Leiterin der Spracharbeit im Goethe-Institut Moskau und zuständig für die Region Osteuropa und Zentralasien (OEZA). Das Deutschlandjahr 2020/21 in Russland möchte sie nutzen, um weiteres Interesse für Deutsch zu wecken.

Als 2015 eine zweite Fremdsprache als Pflichtfach in russischen Schulen eingeführt wurde, nutzte das Goethe-Institut die Gunst der Stunde. Mit dem Projekt „Deutsch: die erste Zweite“ unterstützte es bis 2019 die russischen Schulen bei der Einführung von Deutsch als zweite Fremdsprache. „Vor allem die vertrauensvolle und stetige Zusammenarbeit mit den Schulen und den Deutschlehrkräften hat dafür gesorgt, dass die Zahl der Deutschlernenden Schülerinnen und Schüler anstieg“, berichtet Ulrike Würz. So sei in den letzten fünf Jahren die Zahl der russischen DaF-Schüler um rund 250 000 gestiegen. Insgesamt würden 77 Prozent der Lernenden ihre Deutschkenntnisse in der Schule erwerben, 20 Prozent an russischen Hochschulen und drei Prozent in der Erwachsenenbildung.

Bildung hat Priorität

Aber nicht nur der guten Arbeit der Sprach- und Kulturmittler wie dem Goethe-Institut, der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen, dem Deutschen Akademischen Austauschdienst und der Initiative „Schulen: Partner der Zukunſt“ (PASCH) sowie den Sprachlernzentren ist dieser Anstieg der Deutschlernerzahlen zu verdanken. „Russischen Eltern liegt die Ausbildung ihrer Kinder sehr am Herzen“, stellt die DaF-Expertin Würz fest. Bildung habe in den russischen Familien eine hohe Priorität. Davon profitiere das Fremdsprachenlernen, insbesondere DaF. Gerade diese Zielgruppe junger Deutschlernenden möchte das Goethe-Institut mit seinen digitalen Sprachangeboten wie „Digitale Kinderuni“ oder „Digitale JuniorUni“ erreichen.

Deutschlernende auf einem Workshop in Samara

Lehrkräfte unterstützen

Um den Deutschlehrermangel in Russland zu beheben, engagiert sich das Goethe-Institut in der Aus- und Fortbildung der Deutschlehrenden, zum Beispiel mit dem Programm „Deutsch Lehren Lernen (DLL)“. „Deutschlehrkräfte erhalten Unterstützung, um ihren Unterricht attraktiver zu gestalten. So was spricht sich auch in den Schulen herum!“, erzählt Ulrike Würz. Im Herbst werden im Rahmen des Deutschlandjahres 2020/21 eine große digitale Bildungskonferenz veranstaltet und Deutschlehrerpreise in verschiedenen Kategorien vergeben, kündigt sie an.

„Längste“ Deutschstunde Russlands

Zur Eröffnung des Deutschlandjahres im September gibt es die „längste“ Deutschstunde Russlands. „Von Wladiwostok bis Kaliningrad möchten wir möglichst vielen Menschen in Russland die deutsche Sprache und Deutschland näherbringen“, sagt die DaF-Expertin. Ihr Wunsch für das Deutschlandjahr ist, „dass es gelingt, Vorbehalte zu überwinden und positive Erlebnisse zu schaffen.“ 1,79 Millionen Deutschlernende in Russland haben diesen Schritt in die richtige Richtung schon gemacht.

Wilhelm Siemers/Maria Denissowa

Fotos: Maksim Bubnov/Goethe-Institut Russland (Deutschlernende), Sergei Kuzmin/Goethe-Institut Russland (Frau Würz), Goethe-Institut (Logo)

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