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Der Lokomotivbau

Ein Science Slam in Rostow am Don   

vitamin de Ausgabe Nr. 71, Regionalausgabe Russland

Ricardo Kunath Foto Alina SawitzkayaIm Mai fand in Rostow am Don der erste deutsch-russische Science Slam statt. Unter den Teilnehmern war auch Ricardo Kunath. Er ist Schüler des Gotthold-Ephraim-Lessing-Gymnasiums in der sächsischen Stadt Kamenz. Der 18-Jährige erzählt von seiner Reise und seinem Vortrag über deutsche und sowjetische Lokomotiven. 

Welche Erwartungen hattest du vor der Reise?

In Russland war ich schon zum fünften Mal. Auch Rostow kannte ich von einem Schüleraustausch, aber ich war lange nicht mehr dort gewesen. Ich war neugierig, ob sich die Stadt verändert hatte. Mit dem Science Slam wollte ich mich einer neuen Herausforderung stellen.

Was genau war Thema deines Vortrags?

Seit der Kindheit sind Eisenbahnen mein Hobby. So habe ich mich für das Thema „Technischer Fortschritt im Lokomotivbau“ entschieden. Im Depot der ITL Eisenbahngesellschaft mbH konnte ich eine alte Lokomotive des Regierungszugs der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) studieren. Bislang kannte ich davon nur das Modell. Jetzt kenne ich die einzelnen Bauteile. In meinem Vortrag stellte ich die Technik von DDR-Lokomotiven vor, aber auch Züge, die die Rostower aus ihrem Alltag kennen.

Du hast deinen Vortrag auf Russisch gehalten. Wo hast du die Sprache so gut gelernt?

Ich lerne auf dem Gymnasium seit der 6. Klasse Russisch. Ein Schüleraustausch weckte mein Interesse für die robuste russische Technik sowie für russische Musik, Filme und Bücher. Seitdem reise ich oft nach Russland und besuche meine Freunde. Wenn ich nach Russland fahre, bitten mich meine Mitschüler oft, russische Süßigkeiten oder Tee mitzubringen.

Wie verlief der Wettbewerb?

Zusammen mit den Coaches arbeiteten wir an unseren Vorträgen und lernten, wie man Präsentationen mitreißend gestaltet. Am Samstag hatten wir die Generalprobe und dann den Auftritt. Es hat Spaß gemacht, andere am eigenen Wissen teilhaben zu lassen. Die Zuschauer waren begeistert. Am Anfang habe ich an meinen sprachlichen Fähigkeiten gezweifelt, aber die russische Grammatik funktioniert inzwischen intuitiv. Das hat mich selbst überrascht.

Wie war deine Gastfamilie?

Meine Gastfamilie war sehr freundlich. Das Essen war großartig und ich habe viel über russische Bräuche gelernt. In Russland hat mir fast alles gefallen: die zuvorkommenden Menschen, die Atmosphäre und die endlosen Weiten der Don-Ebene. Nur der provokante Fahrstil eines Marschrutka-Fahrers gefiel mir nicht.

Science Slam

Der erste deutsch-russische Science Slam für Schüler fand während der Deutschen Tage in Rostow am Don statt. Bei dem Wettbewerb werden wissenschaftliche Forschungsthemen in allgemein verständlichen Kurzvorträgen präsentiert. Organisiert wurde der Science Slam vom Deutsch-Russischen Forum e. V. und policult. Kooperationspartner waren das Sprachlernzentrum Rostow am Don – Partner des Goethe-Instituts Moskau, der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD), die Robert Bosch Stiſtung, die Stiſtung West-Östliche Begegnungen, die Deutsche Assoziation der Absolventen und Freunde der Moskauer Lomonossow-Universität sowie die Bank Centr-Invest Rostow am Don. 

Das Interview führte Alexandra Jelitte.
Fotos: Alina Sawitzkaya (Ricardo Kunath)

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