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Deutsche Minderheit im Blick

Perspektiven aus Russland und Kasachstan

vitamin de, Ausgabe Nr. 89, Regionalausgaben Russland und Zentralasien

Kugel vor StadtEnde Februar 2021 veranstaltete das Deutsch-Russische Begegnungszentrum (drb) in Sankt Petersburg eine Online-Filmpräsentation mit anschließender Diskussion. Das Thema: die Lage der deutschen Minderheiten in Russland und Kasachstan. Während der Gesprächsrunde mit den Referentinnen und Referenten aus beiden Ländern wurde deutlich, wie wichtig die deutsche Sprache für den Erhalt der kulturellen Identität ist.

Die Veranstaltung fand im Rahmen des Deutschlandjahres in Russland 2020/2021 statt. Gezeigt wurde der 25-minütige Dokumentarfilm „Perspektive deutsche Minderheit“ des Instituts für Auslandsbeziehungen (ifa), der sich der Lebensrealität der deutschen Minderheiten in Polen, Ungarn und der Slowakei widmet. Angeregt durch den Film wurde in der anschließenden Diskussion das heutige Leben der Deutschstämmigen in Russland und Kasachstan thematisiert. Moderiert wurde die Veranstaltung vom Chefredakteur der Moskauer Deutschen Zeitung, Igor Beresin. Das Grußwort sprach Beate Grzeski, Gesandtin und Ständige Vertreterin des deutschen Botschafters in Moskau. Karoline Gil, Leiterin des Bereichs Integration und Medien beim ifa, konnte für einige einführende Worte gewonnen werden.

Sprache und Identität
Olga Stein von der Stiftung „Wiedergeburt“ und Artur Bartel von der SCHNEIDER GROUP Kazakhstan zeigten die Perspektiven der deutschen Minderheit in Kasachstan auf. Aus Russland nahmen Elizaveta Graf vom Deutsch-Russischen Haus in Omsk sowie Evgenij Vagner vom Jugendring der Russlanddeutschen teil. Alle Referentinnen und Referenten betonten in ihren Redebeiträgen die wichtige Rolle der deutschen Sprache zur Wahrung der kulturellen Identität. Die Förderung von Sprachkenntnissen müsse daher ein Kernanliegen der deutschen Minderheiten sein. GruppenfotoDies könne beispielsweise über die sogenannten Schulen mit ethnokultureller Komponente gelingen. In diesen Minderheitenschulen können Kinder und Jugendliche nicht nur die deutsche Sprache lernen, sondern bekommen nebenbei auch Wissen zu Kultur und Traditionen vermittelt.

Attraktiv und sichtbar bleiben
Die Teilnehmenden sprachen auch darüber, wie man generell das Interesse an der deutschen Sprache und Kultur stärken könne. Wichtig sei es demnach, durch eine umfassende Projektarbeit für die eigenen Mitglieder attraktiv und gleichzeitig auch in der Mehrheitsgesellschaft sichtbar zu bleiben. Alle Referentinnen und Referenten waren sich darüber einig, dass man für eine erfolgreiche Identitätspflege beides brauche: neue Medienformate zur digitalen Vernetzung der Mitglieder der deutschen Minderheiten sowie traditionelle Plattformen für direkte Begegnungen.

Maria Khavanova

Perspektive deutsche Minderheit

Etwa eine Million Angehörige der deutschen Minderheiten leben im östlichen Europa und den Staaten der ehemaligen Sowjetunion. Wer sie sind, was sie bewegt und wie ihr Leben als Minderheit aussieht, beleuchtet der Dokumentarfilm „Perspektive deutsche Minderheit“ des Instituts für Auslandsbeziehungen (ifa). Perspektive deutsche MinderheitIn persönlichen Porträts widmet sich der Film der Lebenswelt von acht Menschen aus Polen, Ungarn und der Slowakei, die in vielfältigen Geschichten über ihre deutsche Identität berichten. Der Film wurde mit Mitteln des Auswärtigen Amts (AA) gefördert und steht online mit russischen Untertiteln zur Verfügung.

Fotos: Anika Huizinga/unsplash.com (Titelbild mit Kugel), Institut für Auslandsbeziehungen e. V. (Logo, Screenshot des Films „Perspektive deutsche Minderheit“), Stiftung Deutsch-Russisches Begegnungszentrum in Sankt Petersburg (Logo), Judith Heckenthaler (Zoom-Screenshot)

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