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Höflich, aber bestimmt

Debattierwettbewerb in Belarus

vitamin de Ausgabe Nr. 78, Regionalausgabe Belarus

JDI Entwickler Ansgar Kemmann Gewinnerin Anastasiya Mankevich und Hanna Skrypko von links mit Teilnehmerinnen Foto Viktoryia Kharytonava Jugend debattiert internationalIm Jahr 2018 nahm Belarus zum ersten Mal am Debattierwettbewerb „Jugend debattiert international“ (Jdi) teil. Anastasiya Mankevich gewann das Landesfinale, Hanna Skrypko belegte den zweiten Platz. Jetzt vertreten die beiden 17-Jährigen aus den Gymnasien Nr. 20 in Minsk und Nr. 10 in Molodetschno Belarus beim Internationalen Finale im September in Bratislava.

Anastasiya kann es gar nicht glauben: Sie hat das Jdi-Landesfinale gewonnen! Erst als ihr die anderen Teilnehmer und Lehrer gratulieren, wird ihr das so richtig bewusst. „Das Gefühl war unbeschreiblich“, erinnert sie sich. Hanna freut sich über den zweiten Platz. „Als die Debatte aus war, überkam mich das Gefühl, etwas Großartiges gemacht zu haben“, sagt sie. Und dann sei ihr auch die Verantwortung bewusst geworden, die sie jetzt haben: Die beiden Schülerinnen vertreten Belarus zum ersten Mal beim Internationalen Jdi-Finale.

Intensive Vorbereitung

Die Teilnehmer besuchten im Vorfeld einen dreitägigen Trainingskurs des Goethe-Instituts. Sie lernten, ihr Lampenfieber zu bezwingen, frei Deutsch zu sprechen und Argumente überzeugend zu vermitteln. Obwohl sie sich als Konkurrenten gegenüberstanden, war die Atmosphäre entspannt. „Wir wurden schnell Freunde“, erzählt Anastasiya. Sie fand besonders die Dynamik der Debatten interessant. „Pro- und Kontra-Argumente gingen so lange hin und her, bis sie allmählich zu einer Lösung führten“, sagt sie. Wichtig sei, dass man beim Debattieren die Zeit nicht aus den Augen verliere und sich alle Argumente gut merke – sowohl die eigenen als auch die der anderen. Hanna fügt hinzu, dass ein selbstbewusstes Auftreten und gut recherchierte Argumente das A und O einer erfolgreichen Debatte seien.

Schreiben mit der Hand?

Im Finale beschäftigten sich die Debattierer mit der Streitfrage: „Sollen angesichts moderner technischer Möglichkeiten Schüler gar nicht mehr lernen, mit der Hand zu schreiben?“ Anastasiya vertrat den Pro-Standpunkt. „Schüler nutzen im Alltag ständig Handy und Tablet“, argumentierte sie. „Der Einsatz moderner Technik im Unterricht motiviert sie zum Lernen.“ Hanna widersprach und meinte, dass man das Schreiben mit der Hand nicht verlernen sollte. „Das ist ein wichtiger Schritt in der Entwicklung der Kinder“, begründete sie ihre Meinung. Durch den Wettbewerb haben Anastasiya und Hanna gelernt, ihren Standpunkt höflich, aber bestimmt zu vertreten. Beim Internationalen Finale warten weitere interessante Debatten und neue Freunde auf die beiden.

Magdalena Sturm
Foto: Viktoryia Kharytonava/Jugend debattiert international
(Ansgar Kemmann von der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung mit
der Gewinnerin des Landesfinales, Anastasiya Mankevich,
der Zweitplatzierten Hanna Skrypko und den Finalistinnen
Palina Severyna und Anna Burak (v. l. n. r.))

Jugend debattiert international

Der Wettbewerb „Jugend debattiert international“ (Jdi) möchte junge Deutschlernende in Mittel- und Osteuropa zu einer intensiven Auseinandersetzung mit politisch und gesellschaftlich relevanten Themen anregen und ihre Sprachkenntnisse verbessern. Jdi ist ein Projekt des Goethe-Instituts, der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“, der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung und der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen. Belarus nahm 2018 zum ersten Mal an dem Wettbewerb teil.

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