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Ein neues Leben

Theaterstücke über einen neuen Anfang

vitamin de Ausgabe Nr. 74, Regionalausgabe Südwesteuropa

Aufmacher Portg.Gruppe Die anderen und ich kleinAnfang Mai fand das dritte Europäische Schülertheaterfestival der Initiative „Schulen: Partner der Zukunft“ (PASCH) in Berlin statt. Alba Siguero Lizano aus Spanien und Manon Powell aus Frankreich berichten über das Festival „Ein neues Leben“ im Berliner „JugendKulturZentrum PUMPE“.

Viele Menschen flüchten vor Krieg und Zerstörung nach Europa. Dort werden sie mit Mitgefühl empfangen, begegnen aber auch Ausgrenzung. Einmal angekommen, fragen sich viele: Haben sich die Strapazen wirklich gelohnt? Warum sehen Millionen von Menschen in der Flucht die letzte Chance auf ein besseres Leben? Wie fühlen sich die Neuankömmlinge bei uns in Europa? Und was können wir gemeinsam tun, um ihnen die Eingewöhnung in einem für sie fremden Land zu erleichtern? Darüber haben sich PASCH-Schüler aus Portugal, Spanien, Frankreich, Italien und Deutschland Gedanken gemacht.

Deutschsprachige Theaterstücke

Gruppenfoto 2 kleinDie Schüler entwickelten mit Unterstützung ihrer Deutschlehrer deutschsprachige Theaterstücke zu den Themen Flucht, Migration und Integration und reichten ihre Stücke bei den Goethe-Instituten ihrer Länder ein. Dort wurden jeweils die interessantesten Stücke ausgewählt und pro Land eine Siegergruppe festgelegt, die dann zum Theaterfestival nach Berlin fahren durfte. Im „JugendKulturZentrum PUMPE“ arbeiteten die jungen Schauspieler an ihren Stücken weiter und präsentierten sie vor Publikum. In diesem Jahr nahmen über 50 Schüler von PASCH-Schulen aus Torrelavega (Spanien), Triest (Italien), Sintra (Portugal), Lille (Frankreich) und Berlin (Deutschland) teil.

Ein Motto – vielfältige Themen

Das Festival unter dem Motto „Ein neues Leben“ griff vielfältige Themen auf. Neben den Schicksalen von geflüchteten Menschen, die woanders ein neues Leben beginnen, wurden auch Aspekte wie die Erwartungen seitens der Familie und Homosexualität aufgegriffen. Die französische Gruppe zeigte in ihrem Stück, wie man gegen gesellschaſtliche Konventionen kämpfen muss, um den Weg der sexuellen Selbstbestimmung zu finden. Die portugiesische Gruppe thematisierte die Schwierigkeiten, die man hat, wenn man andere Werte hat als die eigene Familie. In den Stücken der Deutschen, der Spanier sowie der Italiener standen Flucht und Migration aus der Sicht von Flüchtlingen im Mittelpunkt.

Auf der Bühne Deutsch lernen

Es gelang den jungen Schauspielern beim Theaterfestival ihre Schüchternheit abzulegen. Sie konnten auf unterhaltsame Art und Weise ihre Deutschkenntnisse verbessern. „Das Theaterfestival ist auch eine tolle Gelegenheit, um Jugendliche aus anderen Kulturkreisen kennenzulernen und neue Freundschaften zu schließen“, sagt Schülerin Esther aus Spanien. Und Giulia aus Italien findet, dass das Theater das ideale Medium sei, um sich in die Geschichten und Schicksale der Flüchtlinge hineinzuversetzen.

Begegnung mit Flüchtlingen

Workshopgruppe Den Blick scharfen kleinIm Rahmen des Theaterfestivals beschäftigten sich sechs verschiedene Theaterworkshops mit dem Thema „Ein neues Leben leben – in Berlin!“. Die Workshopleiter sprachen mit den Schülern über die Situation und das Leben von geflüchteten Menschen in Deutschland. Dann zogen die sechs Gruppen los, um geflüchtete Menschen und ihre Situation persönlich kennenzulernen. Eine Workshopgruppe baute zum Beispiel auf der Straße einen Frühstückstisch auf und lud die neugierigen Passanten zum spontanen gemeinsamen Frühstück ein, ganz nach dem Motto „Fühl dich wie zu Hause!“. Eine andere Gruppe besuchte ein Flüchtlingsheim und bat den Heimleiter um ein Interview. Die Gruppe sah, wie Flüchtlinge in Berlin wohnen und erfuhr, welche Schwierigkeiten sie oft vor Ort haben.

Ein erfolgreicher Abschluss

Mit dem Theaterfestival war gelungen, was die Organisatorinnen erreichen wollten: Junge Europäer für die aktuelle Situation von Flüchtlingen und für Themen wie Heimat, Toleranz und Integration zu sensibilisieren. Die Schüler hatten aber auch Zeit, Berlin zu erkunden. Sie machten ein Schifffahrt auf der Spree, grillten zusammen und besichtigten die Sehenswürdigkeiten der Stadt. Im Berliner Club „Trompete“ gab es eine große Abschiedsfeier. Die DJs Tommaso aus Italien und Kevin aus Spanien legten auf und sorgten für einen ausgelassenen und fröhlichen Abschluss des Festivals.

www.goethe.de/pasch/einneueslebeneinneuesleben
www.pasch-net.de

Alba Siguero Lizano, Manon Powell
Fotos: Lennart Kortmann/Goethe-Institut Paris (Eine Szene aus dem 
 Theaterstück „Die anderen und ich“ von PASCH-Schülern aus Portugal,
Vor dem Berliner „JugendKulturZentrum PUMPE“, Frühstück auf der Straße)

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