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Ein Vogel auf Reisen

Projektorientiert Deutsch lernen

vitamin de Ausgabe Nr. 74, Regionalausgabe China

Geschenke der Hui Wen Schule in Taiwan Kopie kleinDer Papagei „PASCHi“ ist das Maskottchen der vom Goethe-Institut betreuten Schulen der Partnerschulinitiative (PASCH) in Ostasien. Die Handpuppe soll Schüler und Lehrkräfte motivieren, Deutsch als Fremdsprache (DaF) projektorientiert zu lernen.

„PASCHi“ heißt der sympathische Papagei, den zwei Schülerinnen aus Taiwan anlässlich eines Designwettbewerbs entworfen haben. Das Goethe-Institut ließ von dem gelben Papagei eine Handpuppe produzieren. Bis Dezember besucht der Papagei 27 Schulen in Festland China, Hongkong, Taiwan, in der Mongolei, in Korea und in Japan. Die Handpuppe „spricht“ mit den Schülern nicht nur Deutsch, sondern bringt auch Ideen für den projektorientierten DaF-Unterricht mit.

Schrittweise zum projektorientierten Lernen

Deutschlehrkräfte können sich auf dem „PASCHi-Blog“ die Handreichungen für den Unterricht mit der Handpuppe herunterladen. Das Material ist so gestaltet, dass es projektorientiertes Lernen schrittweise einführt. Für den Anfänger schlägt die Handreichung vor, zunächst Mikroprojekte im Regelunterricht von ein oder zwei Schulstunden einzuplanen. Wichtig ist, dass Lehrangebote aus dem Schülerleben entstehen und dass sie die Außenwelt in den Unterricht miteinbeziehen. Zum Beispiel können die Schüler verschiedene Vermutungen über „PASCHi“ anstellen, Beschreibungen austauschen und Wort-Collagen zu dem Papagei erstellen.

Eigene und fremde Vorstellungen

Im zweiten Teil stehen komplexere Aktivitäten im Mittelpunkt. Interviews werden geführt und Informationen zum eigenen Schulleben gesammelt. Diese Unterrichtsvorschläge dienen dazu, sprachliche Formen aus dem Anfängerunterricht zu festigen und zu erweitern. Außerdem sollen die Schüler an die Partner- und Gruppenarbeit sowie an Formen des freien Sprechens herangeführt werden. Im dritten und vierten Teil befassen sich die Schüler mit dem geplanten Austausch zwischen den Schulen. Die Schüler sollen sich mit eigenen und fremden Vorstellungen und verschiedenen Kulturen auseinandersetzen.

Begeisterung für PASCHi

Die Rückmeldungen der Schüler und Lehrkräfte der bisher besuchten Schulen zeigen große Begeisterung für das Deutschlernen mit dem Papagei. „PASCHi“ motiviert die Schüler auf den Niveaustufen A1 und A2 zu außergewöhnlichen Leistungen. So machten Deutschschüler in der Fremdsprachenschule Guangzhou beim Mikroprojekt PASCHi im grünen Bereich“ mit. Sie behandelten das Thema „Umweltbewusster Umgang im Alltag“, eigneten sich Fachvokabular an und führten mit „PASCHi“ Video-Interviews. Eins der selbst geschnittenen Videos verzeichnete in kurzer Zeit über 360 Aufrufe. Das Beispiel zeigt, dass fach- und sprachintegriertes Lernen in der Zielsprache Deutsch (CLILiG) auch mit Lernenden mit geringen Fremdsprachenkenntnissen möglich ist.

PASCHi-Blog

In dem „PASCHi-Blog“ können die Handreichungen für den Deutschunterricht heruntergeladen werden. Außerdem gibt es Video-Tutorials zum Einsatz der Handpuppe im Unterricht sowie das PASCHi-Gedicht aus der Handreichung als Audio und Videodatei. Auch alle Berichte, Fotos und Videos der teilnehmenden Schulen werden hier gepostet.
www.pasch-net.de/paschi

Karin Benkelmann-Zhang, Goethe-Institut China
Foto: Taichung Municipal Hui-Wen High School/Goethe-Institut Peking (Gruppenfoto)

 

Papagei PASCHi

Die Designerinnen erzählen

Reisen durch Malen Feng Hsin Senior High School in Gaoxiong Taiwan Kopie kleinDie Schülerinnen Maxuan Fu und Menting Ho von der Taichung Municipal Hui-Wen High School in Taiwan haben den gelben Papagei „PASCHi“ entworfen. Im Interview erzählen die beiden 17-Jährigen, wie sie auf die Idee mit dem Papagei gekommen sind.

Warum habt ihr ausgerechnet einen Papagei entworfen?

Maxuan: Papageien sind lustige Vögel. Sie können sprechen lernen. Ein Papagei plappert alles nach. Das ist wie beim Lernen einer Fremdsprache: Man muss alles mehrmals wiederholen.
Menting: Außerdem sind Papageien ganz besondere Vögel. Sie sehen einfach süß aus.

Wie findet ihr es, dass euer Papagei nun das neue Maskottchen der PASCH-Schulen ist?

Maxuan: Das ist so cool! Am Anfang hatten wir nur ein Bild des Papageis. Nach dem Wettbewerb gab es ihn dann plötzlich als Handpuppe. Im März habe ich ihn sogar in der Schule getroffen. Das hätte ich mir nicht träumen lassen.
Menting: Es freut mich sehr, dass der Papagei „PASCHi“ so vielen Schülern in Ostasien gefällt. Das ist eine schöne Erfahrung.

Warum habt ihr begonnen, Deutsch zu lernen?

Maxuan: Englisch ist an unserer Schule die erste Fremdsprache. Als zweite Fremdsprache werden Deutsch, Französisch, Spanisch und Japanisch angeboten. Ich wusste nicht viel über Deutschland und habe erst mal Informationen im Internet gesucht. Die Landschaften und Sehenswürdigkeiten gefielen mir. Und das deutsche Essen sah total lecker aus. Deshalb habe ich mich entschieden, Deutsch zu lernen.
Menting: Die deutsche Geschichte und Kultur sind total interessant und ich finde auch, dass das Essen lecker aussieht. Ich möchte unbedingt mal nach Deutschland reisen. Wenn mein Deutsch gut genug ist, möchte ich dort auch studieren.

Das Interview führte Wilhelm Siemers.
Foto: Taichung Municipal Hui-Wen High School/Goethe-Institut Peking (Gruppenfoto),
Feng Hsin Senior High School, Gaoxiong, Taiwan/Goethe-Institut Peking (Foto mit Papagei) 

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